- -at
- -at Suffix (mit verschiedenen Funktionen) per. Wortschatz bildg. (-) Beschreibung von Affixen. Vorbild können zunächst Entlehnungen deverbativer maskuliner tu-Stämme zu lateinischen Verben auf -āre gewesen sein (Apparat aus l. apparātus zu l. apparāre, Ornat aus l. ornātus zu l. ornāre usw.) - sie sind im Deutschen Maskulina geblieben. Produktiv geworden sind die formal entsprechenden denominativen Ämterbezeichnungen mit dem bereits festgewordenen Suffix l. -ātus (Konsulat zu Konsul, Dekanat zu Dekan usw.) - sie sind im Deutschen Neutra geworden. Auch Substantivierungen aus dem PPP. von Verben auf -āre und die mit ihnen verwandten denominalen Zugehörigkeitsbildungen (maskuline und neutrale to-Stämme) können bei der Entwicklung des Fremdsuffixes eine Rolle gespielt haben (z.B. Reservat, Literat). Produktiv sind im Deutschen außer den Ämterbezeichnungen neutrale Nomina actionis und Nomina acti, sowie damit zusammenhängende Konkret-Bezeichnungen (vor allem zu Verben auf -ier(en)), stark gestützt durch entsprechende Entlehnungen aus dem Französischen (Telefonat, Konzentrat). Hierzu auch das Suffix zur Bezeichnung chemisch-pharmazeutischer Präparate (Barbiturat usw.).✎ Wortbildung 2 (1975), 307f., 417f., 464f. u.ö. lateinisch l.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.